Über ein Diamant Collier Bescheid zu wissen, heißt auch, sich mit seinen Materialien auszukennen. Auch um erkennen zu können, ob der Liebste für den Verlobungsring tatsächlich tief in die Tasche gegriffen oder doch bloß den Kaugummi-Automaten geplündert hat, verlangt es manchmal doch etwas Vorwissen.
Diamanten und Brillanten
So ist es durchaus sinnvoll, sich mit den hochwertigen Materialien vertraut zu machen und sie voneinander unterscheiden zu können. In diesem Teil unserer Material-Serie soll es direkt um die höchste Sprosse auf der Schmuck-Leiter gehen: um Diamanten und Brillanten.
Colette Jewelry, Diamant Collier, ca. 24.000€, hier erhältlich
Diamant Collier: wertvollste Steine
Um mal gleich zu Beginn etwas wissenschaftlich zu werden, hier ein provokant-langweilig klingenden Fakt. Der Begriff „Diamant“ beschreibt meist oktaederförmigen und kristallinen Kohlenstoff – nicht mehr und nicht weniger. Das mag zunächst unspektakulär klingen und schnell zu der Frage führen, warum man denn immer nun so ein Wind um dieses Element macht.
Stone Paris, Collier Infinity, ca. 3.970€, hier erhältlich
Doch jeder, der einmal ein diamantenbesetztes Schmuckstück in den Händen hielt oder es getragen hat, der wird wissen, woher die Aufregung um diese kleinen, funkelnden Steinchen kommt. Ein Diamant ist eben noch immer etwas anderes als Strass-Steinchen.
Menschen und Diamant: eine jahrtausendealte Freundschaft
Historiker berichten von Hinweisen, die besagen, dass erste Diamantenfunde bereits mehrere tausend Jahre vor Christus zurückliegen. Über die Geschichte hinweg gab es immer wieder Hinweise über deren Verwendung als Werkzeug. Diamant gilt nicht ohne Grund bis heute als der härteste natürliche Stoff überhaupt. Aber auch damals verwendete man ihn bereits als Schmuck oder Talisman.
Letzteres lässt sich vor allem auf das starke Funkeln des Kristalls zurückführen. Selbst selbst im ungeschliffenen Zustand ist dies bereits sehr auffällig. Und auch heute werden Diamanten zum Beispiel in Plattenspielern verwendet, um ein maximales Klangergebnis zu bekommen.
Im 19. Jahrhundert wurde die erste diamantenbesetzte Kreissäge vorgestellt und man hat den Stoff erstmals künstlich hergestellt. Allmählich entwickelte sich der Diamant zu einem luxuriösen Schmuckstück, wie man es heute kennt. Obwohl der Diamant bereits zuvor für ähnliche Zwecke verwendet worden war, schenkte man ihm im Mittelalter keine große Bedeutung. Und einen besonders hohen Wert schon gar nicht.
Das mag aus heutiger Sicht schwer zu glauben sein, jedoch war für die Entwicklung hin zum heutigen Edelstein die Erfindung neuartiger Schleiftechniken vonnöten. Im 20. Jahrhundert wurden verschiedene Schliffe entwickelt und perfektioniert, sodass aus dem Diamant der maximale Glanz und die beste Lichtbrechung herausgeholt wurde – und er so schließlich zum Brillanten wurde.
Stone Paris, Collier aus 18kt Schwarzgold mit Diamanten, ca. 1.990€, hier erhältlich
Unterschied Brillant – Diamant
Was viele nämlich offenbar nicht wissen: Bei einem Brillant handelt es sich keineswegs um eine andere Art Edelstein wie beim Diamanten. Der Unterschied besteht einfach in seinem Zustand: Der unbearbeitete Stein ist der Diamant, der in der bekannten Trichter-Form geschliffene und bearbeitete Diamant ist der Brillant.
Sein hoher Wert ergibt sich dabei nicht nur aus seiner relativen Seltenheit sowie der oft schwierigen Abbaubedingungen, sondern auch aus der Tatsache, dass sich gerade mal ein Viertel der Diamanten als Schmucksteine eignen. Von diesem Viertel wiederrum erfüllt nur ein Bruchteil die nötigen Anforderungen was Größe, Reinheit und Härte angeht, um zum Brillanten in einem Diamant Collier weiterverarbeitet werden zu können.
Der 1 Karat Diamant
Die immer wieder als Hinweis auf den Wert eines Diamanten herangezogene Karat-Angabe beschreibt übrigens nichts weiter als das Gewicht des Edelsteins. Zudem werden die Steine nach ihrer Reinheit kategorisiert. Diese reicht von „Piqué III“ als schlechtesten Wert bis hin zu „lupenrein“. Wenn man bedenkt, dass nur EIN Karat (also etwa fünf Gramm) Diamant auf der untersten Reinheitsstufe oft bereits um die 2000 Euro kostet, wird man nachvollziehen können, weshalb viele Heiratswillige nach dem ersten Beratungsgespräch beim Juwelier doch lieber zu Swarowski umschwenken.
Nichtsdestotrotz: Es heißt nicht umsonst „Diamonds are a girls best friend“. Gerade wegen ihrer Unbezahlbarkeit, ihrer Seltenheit und ihrer Schönheit sind Diamant Colliers genau das, wonach sich viele sehnen. Das gilt im Übrigen längst nicht mehr nur für die Frauenwelt. Wer sich den Schmuck von Weltstars wie Jay Z ansieht, weiß, dass auch die Männer längst den funkelnden Steinen verfallen sind. Es ist nicht besonders schwer nachzuvollziehen, warum.