Edelsteine erkennen: Rubin, Smaragd, Saphir

Das Material aus dem die Träume sind: Edelsteine

In unserer Serie haben wir bereits die gängigen Materialien, die in den Schmuckschatullen rund um den Globus zu finden sind, besprochen. Von Gold über Silber und Platin bis hin zu Diamanten und Brillanten. Doch was ist eigentlich mit den Edelsteinen? Und vor allem: wie kann ich die verschiedenen Edelsteine erkennen?

Smaragd Rubin Kette

Rubine, Smaragde und Saphire kommen als herausragende Schmuckelemente extrem häufig zum Einsatz und stehen bei vielen Schmuck-Fans hoch im Kurs. Zeit, sich ihnen etwas näher zu widmen. Wo liegen ihre Vorzüge, wo die Nachteile und was gilt es zu beachten? Was kostet ein Rubin? Welche Edelsteine gibt es? Neben Antworten auf diese Fragen erfahren Sie, wie Sie Edelsteine erkennen.

Edelsteine erkennen: der Rubin

Rubin Kette

Von den hier vorgestellten Edelsteinen ist der Rubin der wohl wertvollste. Der Rubin besteht im Wesentlichen auf der Grundlage des Minerals Korund und fällt vor allem durch seine tiefrote Verfärbung (bekannt als „Rubinrot“) auf, die auf die Chrom-Anteile des Steins zurückzuführen sind.

Die charakteristische Farbe zeichnet den Edelstein aus und verhalf ihm zu seinem heute bekannten Namen. Doch nicht nur innerhalb der Edelsteine, auch im Vergleich zum Diamanten hält der Rubin in puncto Wertigkeit häufig die Spitzenposition. Grund dafür ist vor allem seine extreme Seltenheit. Die wenigen Abbaugebiete für Rubine befinden sich in südostasiatischen Ländern Myanmar, Vietnam, Kenia, Sri Lanka und einer Handvoll weiteren Gebieten.

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Je nach Herkunft und Fundort unterscheiden sich Rubine leicht in ihrer Wertigkeit und ihrer Farbstärke. So gelten die Edelsteine aus Myanmar und Vietnam als hochwertigste Exemplare, die zu entsprechend hohen Preisen verkauft und zu Schmuck weiterverarbeitet werden. Jedoch kann man die Farbstärke auch nachträglich durch chemische Prozesse wie dem sogenannten „Brennen“ erhöhen.

In Kombination mit Diamanten werden Rubine häufig für besonders edle Ringe, Ketten oder Ohrringe benutzt und haben daher neben wenigen anderen Materialien den höchsten Stellenwert in der gesamten Branche.

Was kostet ein Rubin?

Je nach Gewicht – in Karat gemessen – und Reinheit kann der Kauf eines Rubins unterschiedlich preisintensiv sein. Für einen lupenreinen 4 ct Rubin werden um die 50.000€ auf den Tisch gelegt. Für 1,6 ct mit kleinen Einschlüssen kann man aber auch einen hochwertigen Rubin für schon 5.500€ erhalten. Sehr kleine Rubine, etwa 0.18 ct, die kleine Einschlüsse haben, werden für 50 – 100 € verkauft.

Edelsteine erkennen: der Smaragd

Der Smaragd besticht und unterscheidet sich vom Rubin vor allem durch seine auffällig grüne Färbung, die auf einen kleinen Anteil Chromoxyd zurückgeht.

Edelsteine erkennen: Smaragd

Zum Smaragd gehören zudem die typischen kleinen Sprünge im Material, die ihn vielleicht weniger rein erscheinen lassen, dafür aber ein ganz bestimmtes Charakteristikum darstellen, mit welchem der Smaragd ohne weiteres von anderen Edelsteinen zu unterscheiden ist.

Der Smaragd ist einer der interessantesten und teuersten Edelsteine, weshalb er konsequenterweise auch der am meisten gefälschte und imitierte ist. Was das Original angeht, so gelten Länder wie Kolumbien als wahres Smaragd-Paradies und erwirtschaften einen bedeutenden Anteil ihres Einkommens mit dem Export der edlen, grünen Steine.

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Smaragd: Edelsteine und ihre Bedeutung

In der Schmuck-Praxis werden kleine Smaragde häufig mit Silberschmuck und Diamanten oder Diamantimitaten kombiniert. Seine unverwechselbare Farbe steht für Energie, Kraft, den „ewigen Frühling“ und persönliche Entwicklung, weshalb der Stein nicht nur von Esoterikern geliebt wird.

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Der Saphir

Saphir

Der Saphir – oft auch als „Edelstein des Himmels“ bezeichnet – gehört ebenso wie Smaragd und Rubin zu den mit Abstand wertvollsten und begehrtesten Edelsteinen. Ein weitverbreiteter Irrglaube über den Saphir ist, dass er lediglich in tiefblauer Färbung auftritt. Sein Ursprungsmaterial ist das eigentlich farblose Korund, Eisen- und Chromzusätze lassen den Saphir jedoch in sämtlichen Farben von Grün über Gelb bis Violett erscheinen.

Nichtsdestotrotz: Die bekannteste Färbung des Saphirs ist und bleibt das kräftige Blau – dafür ist er bekannt und beliebt. Um Verwirrung zu vermeiden wurde schließlich irgendwann beschlossen rotgefärbte Korund-Steine als Rubine und alle andersfarbigen als Saphir zu bezeichnen.

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Saphir: Edelsteine und ihre Wirkung

Kein Wunder, dass der Saphir in vielen Kulturen eine große religiöse Bedeutung hat und als heiliger Stein betrachtet wurde. Sein Gewicht ist etwas höher als das des Rubins, ebenso wie seine Robustheit und Härte. Nicht selten wird der Saphir daher von vielen Völkern als König der Edelsteine betrachtet. Nachdem jahrelang vor allem Indien und Sri Lanka als die größten Saphir-Lieferanten galten, kommt ein Großteil der Steine heute aus den USA und Australien.

Je weniger Einschlüsse im Stein zu sehen sind, desto hochwertiger wird er betrachtet. Zudem wird dem Stein meist der unverwechselbare Facettenschliff verpasst, der für den nötigen Edel-Faktor sorgt.

Die Esoterik spricht dem Saphir häufig zu, dass er Ruhe, Reinheit und Frieden bewirke. Ganz egal, ob man so etwas für Hokuspokus hält, oder nicht – dass er eine wahre Augenweide ist, lässt sich kaum bestreiten.