Gold wird heute vor allem in den Regionen Südafrika, USA, Australien und Russland abgebaut. Auf der ganzen Welt werden jährlich rund 2600 Tonnen Gold geborgen. Gold kommt nicht sofort so zum Vorschein, wie wir es kennen, sondern erstmal als goldartiges Gestein, welches als Golderz bezeichnet wird. Die tiefsten Goldbergwerke befinden sich in Südafrika, wo Gold noch 4.000 Meter unter der Erde abgebaut wird. Es sind sogar noch weitere Schächte bis zu 5.000 Metern unter der Erde geplant. Lange Zeit wurde das meiste Gold aus Südafrika gefördert – seit kurzem jedoch, haben Länder wie China, Australien, USA und Russland Südafrika in der Abbaumenge überholt. In Europa sind die Goldabbaumengen völlig unbedeutend im Vergleich zu den oben genannten Ländern. Es wurden zwar ab und an mal ein paar Projekte in Deutschland und den anderen Ländern Europa gestartet, jedoch ohne ernst zu nehmenden Erfolg, weshalb die meisten Projekte wieder auf Eis gelegt wurden.
Die Gewinnung des Goldes
Was das Abbauen direkt betrifft, sind Goldnuggets oder Goldstaub eine extreme Rarität. Gold ist ziemlich Reaktionsträge, was die Gewinnung nur noch erschwert. Das Metall ist meistens in kleinsten Partikelchen im umgebenen Gestein fein verteilt und sehr schwer zu erkennen. Technisch gesehen wäre auch die Gewinnung durch Synthese und durch Kernfusion, sowie eine Gewinnung des Goldes aus dem Meerwasser möglich, jedoch sind diese Möglichkeiten der Förderung Aufgrund der hohen finanziellen Ansprüche nicht wirklich relevant. Das sogenannte Goldwaschen ist die einfachste Option Gold zu erhalten – hier benutzt man die Dichte des Metalls, im Vergleich zu den anderen Partikelchen des Wassers. Das begehrte Metall müsste theoretisch als eines der letzten Partikel übrig bleiben.
Was viele nicht wissen:
Gold wurde als eines der ersten Metalle von Menschenhand weiter verarbeitet – die schöne Farbe erfreute schon damals. Gold war für den Menschen damals ein gutes Tauschmittel, was nicht nur mit seiner sehr guten mechanischen Verarbeitung zusammenhängt, sondern weil ihm damals durch den Glanz schon eine große Bedeutung zugesprochen wurde. Seine Schwere und seine Seltenheit machten das glänzende Metall umso begehrter. Die richtige Goldgewinnung begann vermutlich in der Kupferzeit. In Mitteleuropa findet man seit dem zweiten Jahrtausend vor Christus goldene Gegenstände, sei es eine Waffe oder Kelche. Die Römer gewannen ihr Gold aus Kleinasien, Rumänien und Germanien. Die Ägypter dagegen bezogen ihre Vorkommen in Oberägypten und Nubien.
In Südamerika erkannte man auch schon recht früh die Schönheit des Goldes und benutzten es, um Gegenstände zum Beispiel für Rituale oder Zeremonien zu vergolden. Die Vergoldung an sich war damals auch schon ein ziemlich fortschrittliches Unterfangen, dass nicht jede Kultur beherrschte. Das Gold weckte so manches Schimmern in den Augen der Besitzer und erzeugte viele Neider. Selbst Kriege, Eroberungszüge und Plünderungen gingen auf die Kappe des Edlen Metalls. Gold versetzte ganze Siedlungen und Städte dazu, dem Goldfunden nachzugehen, mit dem Gedanken, durch einem Fund sein Leben zu finanzieren und sich abzusetzen von Armut oder Mittelstand.
Goldschmuck und Gold als Wertanlage
Gold wird zu vielen unterschiedlichen Dingen verarbeitet in der Zwischenzeit. Man sollte allerdings unterstreichen, dass etwa 85 % des derzeit geförderten Golds zu Schmuck verarbeitet wird. Etwa 12 % werden von der Industrie genutzt und die restlichen Prozente gelangen in die Tresore von Banken. Das Edelmetall wird oft als Währung und Wertanlage benutzt. Anlagegold wird sogar als offizielles Zahlungsmittel genehmigt. Selbst in Krisenzeiten, wenn etwa Geld an Wertung verliert, ist Gold eine beständige, sichere Anlage und Rückversicherung.
Noch zu sagen ist, dass Gold die unterschiedlichsten Legierungen hat. Da wären das Rotgold, bestehend aus Feingold, Kupfer und gegebenenfalls etwas Silber.
Gelbgold ist eine Legierung, die dem Feingold sehr ähnlich ist, zusammengesetzt aus Feingold mit geringen Anteilen Silber und Kupfer. Grüngold ist das Mischverhältnisse 1:1 von Silber und Gold. Weißgold entsteht, wenn Gold mit Platinnebenmetallen legiert wird. Eine Titan-Gold-Legierung mit 99 % Gold und einem Prozent Titan gibt es auch. Diese wird in der Medizin benutzt. Aufgrund des hohen Preises und der enormen Seltenheit wurden einige Goldimitate entwickelt – diese sehen zwar ähnlich aus, sind aber keine Originale.